Findet man eine Eisscholle auf Sylt? Die Pinguine auf Klassenfahrt

Am Montag ging es mit Sack und Pack in Altona los, um dieser Frage auf den Grund zu gehen.

Nachdem wir uns ein Abteil sichern konnten, alle Koffer verstaut hatten und die Plätze eingenommen hatten, ging es los Richtung Nordsee.

Die knapp dreistündige Fahrt verging wie im Flug: es wurden Karten gespielt, gegessen – auch einige Süßigkeitenvorräte wurden angebrochen -, Musik gehört und gelacht.

Viele, viele weitere Klassen waren auch in unserem Zug, so dass in Westerland ein ganzer Strom von Schülern und Koffern Richtung Busbahnhof strömte. Es verlief alles reibungslos, so dass wir alle Platz im Bus mit unserem Gepäck fanden.

Nach einer kurzen Inselrundfahrt Richtung Süden kamen wir auf dem Gelände von Puan Klent an. Nach einer kurzen Einweisung stand dem Mittagessen nichts im Wege. Danach konnten endlich in Zimmer bezogen werden. Es wurden Betten bezogen, Schränke eingeräumt, Türschilder aufgehängt und der Gruppenraum bestückt. Die Lehrerinnen waren positiv überrascht, wie toll die Zimmer aussahen. Und ja: man kann auf Sylt eine Eisscholle finden. Unser Gruppenraum war für uns die Eisscholle, auf der wir immer wieder zusammenkamen.

Am Nachmittag stand dann Freizeit auf dem Gelände auf der Tagesordnung: Spielplatz, Kicker, Wattwiese oder Fußball.

Nach dem Abendbuffet ging es dann für alle an den Strand. Das Wasser musste doch unbedingt getestet werden. Der Weg zum Strand war doch ziiiiiieeeemlich beschwerlich: durch die Dünen auf Sand, alle waren froh, wenn diese Hürde erklommen war.

Vor dem Vorlesen und der Nachtruhe stand noch die abendliche Zimmerolympiade an. Alle Zimmer wurden rausgeputzt: Betten gemacht, Schränke aufgeräumt und gefegt.

Nach einer kurzen Lektüre konnte dann noch kurz in den eigenen Büchern geschmökert werden, bevor das Licht gelöscht wurde.

Der nächste Tag begann um kurz nach sieben, so dass um acht das Frühstücksbüffet gestürmt werden konnte.

Am Vormittag sollte unser erstes Highlight anstehen. Eine Wattwanderung direkt vor unserem Gelände. Leider war es so neblig, dass wir nicht ins Watt durften. Trotzdem haben wir viel gelernt, denn wir konnten Seesterne und Co aus der Nähe betrachten, als wir das kleine Aquarium und die Ausstellung auf unserem Gelände dafür besuchten. Jeder durfte Seesterne, Seeigel und große Muscheln halten. Sogar eine Seespinne – eine Krebsart mit viele Beinen – konnte betrachtet und untersucht werden.

Nach Mittagessen und Mittagsruhe stand unser Strandbesuch mit Schwimmen unter Aufsicht der Rettungsschwimmer auf dem Programm. Viele Pinguine trotzten dem bedeckten Himmel und stürzten sich in die Fluten.

Danach stand Aufwärmen mit einer heißen Dusche auf dem Programm und Freizeit bis es um 18h Abendessen gab.

Alle konnten nach dem Abendessen ruhen oder spielen bis es eine kurze Abendlektüre gab. Danach mussten wir uns nämlich warm anziehen, da unsere geführte Nachtwanderung auf dem Programm stand. Unter dem Motto „5 Sinne“ wurde das Gelände rund um Puan Klent erkundet: Welche Tiere hörst du? Kannst du die Lichter verschiedener Leuchttürme erkennen? Welche Gegenstände werden am Strand angespült und kannst du sie erfühlen? Warum schmeckt die Nordsee salzig? Diesen und noch mehr Fragen sind wir auf den Grund gegangen…bis uns die Kälte um kurz nach elf schnell in unsere Zimmer führte. Eine kurze Gutenacht-Runde und alle schliefen tief und fest.

Der Mittwoch startete ähnlich früh, nur dass viele sehr verschlafen beim morgendlichen Wecken aus den Betten schauten.

Gleich nach dem Frühstück trafen wir uns, um Richtung Hörnum – ganz im Süden – aufzubrechen. Und welche Überraschung wartete auf uns draußen? Vicky kam zu Besuch und begleitete uns an diesem Tag. Das war vielleicht toll!

Gemeinsam ging es mit dem Bus Richtung Hörnum, wo schon die Adler6 auf uns wartetet. Wir fuhren aufs Meer heraus, wo ein Schleppnetz ausgeworfen wurde. Viele, viele Krabben und kleine Fische konnten wir betrachten und einer Erklärung lauschen, bevor alles wieder ins Meer geworfen wurde. Leider konnte wir die Seehunde nur mit einem Fernglas erkennen. Auch wenn einige sehr froh waren, als die Schifffahrt endlich zu Ende war (aber alle haben sich wacker gehalten), war es trotzdem ein toller Ausflug. Danach haben wir unser Lunchpaket am Strand genossen und noch eine tolle Zeit dort verbracht: es wurde Ticken und Elefantenrennen gespielt, Musikgehört, Muscheln gesammelt und noch vieles mehr. Nach einer kurzen Shoppingtour ging es Richtung Puan Klent, damit nochmal gebadet werden konnte. Am Mittwoch haben sich nur noch die Mädchen in die doch wellenreiche See getraut. Aber auch alle anderen hatten beim Volleyball, Beachball beim Buddeln oder Füßenassmachen viel Spaß.

Danach gab es Freizeit (mit oder ohne Duschen) bis zum Abendessen. Und heute gab es nicht einfach nur eine leckeres Buffet. Nein, heute wurde gegrillt. Es gab Salate, Kartoffeln mit Quark, Maiskolben, verschiedene Wurstsorten, Brote und Saucen und natürlich Limo. Leider war es sehr windig, so dass einige Teller und Becer durch die Gegend flogen, wenn man nicht ständig auf der Hut war. Gleich nach dem Abendessen, haben wir alle einen Brief an Mama, Papa, Oma, Opa, Tante, Onkel… geschrieben. Hier konnten alle zeigen, dass das Briefeschreiben schon toll klappt. Der Briefumschlag wurde fachmännisch beschriftet und das Ganze zum Briefkasten getragen. Danach haben sich alle schnell fertig gemacht, denn es stand noch Disco auf dem Programm. In der Watthalle war es dunkel, nur einzelne Lichter blitzen, so dass die Diskokugel die richtige Stimmung aufkommen ließ. Alle Kinder durften sich Songs wünschen. Nachdem dann Shape of You, Swalla und Despacito (leider die Version mit Justin Bieber) gespielt wurden, waren die Pinguine gesättigt und die meisten kehrten nach und nach zu unserem Trakt zurück.

Schnell wurde noch die Zimmerolympiade abgenommen und es kehrte schnell Ruhe in den Zimmern ein.

Der Donnerstag startete routiniert mit Wecken, Punktevergabe für die Nachtruhe, Anziehen und Frühstück. Ganz selbstverständlich wurden die Brötchen für das Lunchpaket geschmiert. Um 10h starteten wir mit den Klassen der Kielortallee Richtung List. Im Bus wurde natürlich wieder zu den bekannten Liedern gesungen. Das Naturgewalten List war ein tolles, hochinteressantes Mitmachmuseum. Auch der Spielplatz auf dem Gelände war nicht zu verachten. Nach drei Stunden rief aber der Strand. Alle gemeinsam sind wir an der Lister Wattseite zum Strand gewandert. Schnell nachdem unser Lager aufgeschlagen war und alle nochmal eingecremt waren, ging es ins Wasser zum Planschen für alle, die wollten.

Hier haben wir es uns so richtig gut gehen lassen und den Nachmittag genossen, auch wenn so einiges Mal die „Erste-Hilfe-Tasche“ zum Einsatz kam.

Dann mussten wir jedoch zurück nach PuanKlent. Einmal längs über die Insel. Die Busfahrt war laaaang, aber dennoch haben wir es mit einer nur kleinen Verspätung zum Essen geschafft. Alle hatten großen Hunger, da kamen selbstgemachter Kartoffelbrei und Chickennuggets gerade Recht. Im Anschluss konnten wir uns dann noch so richtig auf dem Gelände austoben, bevor es dann im Anschluss hieß: duschen und Koffer packen. Damit es mit der Zimmerolympiade ordentlich spannend blieb, wurden die heutigen Punkte nicht verraten.

Heute wurde auf der Eisscholle bei Chips und Süßkram vorgelesen, so dass dann alle gesättigt und zufrieden die Betten aufsuchen konnten.

Am unserem letzten Morgen, wurden schnell die Betten abgezogen und alles in die Koffer gepackt. Damit überall ordentlich gefegt werden konnte, wurde das ganze Gepäck schön ordentlich draußen aufgereiht. Nach einem ordentlichen Frühstück wurden die Zimmer abgenommen und auf den Bus gewartet. Dieser ließ leider etwas auf sich warten, so dass wir weit den Bahnsteig entlanglaufen mussten, um eine kleine Stelle zu erwischen, an der noch keine Klasse stand und auf den Zug Richtung Hamburg wartete. Als der Zug endlich kam, stürmten sicherlich 12 Klassen und weitere Reisende den Ersatzzug. Wir erkämpften uns einige Plätze und stapelten unsere und die Koffer einer anderen Klasse, damit man halbwegs durch die Gänge kam. Kaum auf dem Festland stiegen weiteren Klassen hinzu. Es war wirklich voll! Trotzdem stand ja die Preisverleihung der Zimmerolympiade auf dem Programm. Die Zimmer waren wirklich durchweg alle sehr ordentlich. Jedoch stachen drei Zimmer heraus, denn sie hatten jeden Tag in jeder Kategorie volle Punktzahl! Das war wirklich extra zu würdigen. Alle Zimmer erhielten für ihre tolle Leistung einen Syltmagneten, die drei herausragenden Zimmer dazu noch einen Spieleblock. Glückwünsch an alle Pinguine! Das war wirklich toll! Die Ehrung im vollen Zug haben wir gemeistert und sind nach einer langen Fahrt mehr oder weniger pünktlich in Hamburg Altona angekommen. Dort nahmen uns die Eltern in Empfang und halfen mit dem Gepäck.

Nach einem kurzen Austausch ging es dann für alle ins Wochenende.

Es war eine tolle Klassenfahrt mit vielen tollen Erinnerungen!